Ortsgemeinde: Sanierung der Burg geht weiter

Sanierung der Burg geht weiter

Großprojekt Arbeiten werden im Mai fortgeführt Von unserem Redakteur  Uli Pohl

Burgschwalbach. Dauerhafte Temperaturen von mehr als fünf Grad sind notwendig, um die Sanierung des Mauerwerks der Burg Schwalbach fortzuführen. Aus diesem Grund ruhten die Arbeiten seit Oktober des vergangenen Jahres. Jetzt sollen sie mit dem Einsetzen der entsprechenden Witterung wieder beginnen. „Zur Sanierung wurde ein speziell auf die Burg zugeschnittener Mörtel zusammengestellt, der nur bei entsprechenden Temperaturen zu verarbeiten ist. Ist es zu kalt, trocknet er nicht richtig“, berichtet Kerstin Neeb vom Landesbetrieb Liegenschaft und Baubetreuung (LBB) während eines Vor-Ort-Termins mit Armin Kraft, zuständiger Sachbearbeiter der Landesdirektion Burgen, Schlösser, Altertümer, Reinhard Simon, Leiter des LBB in der Niederlassung Diez, dem Landtagsabgeordneten Frank Puchtler, VG-Bürgermeister Volker Satony und Ortsbürgermeister Claus-Harry Becker.

2 Millionen Euro wurden jetzt aus dem Haushalt der Landesregierung 2012/2013 für die Sanierung der Burg freigegeben. 1 Million Euro investierte man bereits in den ersten Bauabschnitt. Er umfasste die Sanierung der Ringmauer im südwestlichen Teil der Burg, das Aufmauern der Zinnen an der Ringmauer Nordwest, die archäologische Betreuung in den Höfen sowie die Notsicherung an den Zinnen des Palas. „Zu diesem Abschnitt zählt weiter das Verfugen der Oberflächen, das witterungsbedingt im Herbst des vergangenen Jahres abgebrochen werden musste“, sagt Neeb und kündigt an, dass die Arbeiten bis Ende Mai beendet sein sollen. Direkt im Anschluss beginnt der zweite Abschnitt, der jetzt ausgeschrieben und bis April vergeben wird. Er beinhaltet die Sanierung der Ringmauer Nordwest – inklusive des Gewölbes unter dem Westbau der Burg und der Kapelle – sowie des 35 Meter hohen Bergfrieds und das Aufsetzen abgetragener Mauerstücke vor dem Torbau. Für diese Arbeiten ist ein Zeitfenster von zwei Jahren veranschlagt. Die Ringmauer Nordwest hat eine Fläche von 520 Quadratmetern.

Der Zeitplan sieht vor, dass das Gerüst der Mauer Anfang Mai gestellt wird. Danach beginnen die Rohbauarbeiten im Gebäude. Das Einrüsten des Bergfrieds ist für Ende 2012 vorgesehen. Je nach Temperatur könnte die Sanierung des Turms im Februar 2013 beginnen. Ende 2013 soll der zweite Abschnitt abgeschlossen werden. Wie es danach weitergeht, bleibt offen. „Insgesamt sind 8,3 Millionen Euro für die Sanierung veranschlagt. Doch aufgrund der Schuldenbremse des Landes und den dadurch zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln ist ein Ende noch nicht in Sicht“, schildert Puchtler die finanzielle Situation.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 2. März 2012, Seite 19

„Insgesamt sind 8,3 Millionen Euro für die Sanierung veranschlagt.“

Frank Puchtler zum Gesamtvolumen des Projekts

Der nordwestliche Teil der Mauer und der Bergfried zählen zum zweiten Bauabschnitt. Für das Verfugen wird ein spezieller Kalkmörtel verwendet. Foto:Uli Pohl

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Fr, 02. März 2012

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