Ortsgemeinde: Ehrenfried Bastian einstimmig gewählt

Ortspolitik Bisheriger erster Beigeordneter in Burgschwalbach ist neuer Ortsbürgermeister – Schulden abbauen Von unserem Redakteur Uli Pohl

Burgschwalbach. Ehrenfried Bastian (SPD) ist der neue Ortsbürgermeister von Burgschwalbach. Der 54-Jährige wurde in der Ratssitzung auf Vorschlag der SPD-Fraktion von allen anwesenden Ratsmitgliedern aus SPD, CDU und FWG zum Nachfolger des im September plötzlich verstorbenen Claus-Harry Becker gewählt. Am Ende des geheimen Votums lagen 15 Ja-Stimmen in der Wahlurne. Zum Rat zählen 16 Mitglieder, ein Mandatsträger fehlte entschuldigt.

Bastian führte die Ortsgeschäfte nach dem Tode von Claus-Harry Becker bereits kommissarisch. Der 54-jährige Diplom-Verwaltungswirt arbeitet im Ordnungsamt Wiesbaden und ist mit der Verwaltungsarbeit bestens vertraut. Die Wahl durch den Gemeinderat wurde notwendig, da sich innerhalb einer Frist kein Kandidat für eine Wahl durch die Bürger gefunden hatte.

Nach der Auszählung und dem überzeugenden Ergebnis applaudierten alle Ratsmitglieder dem neuen Ortschef. Bastian dankte allen für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Zuvor hatte er angekündigt, das Amt vorerst nur bis zur nächsten Kommunalwahl im Sommer 2014 auszuüben. Erst dann will er entscheiden, ob er für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Weiteren Dank richtete der neue Ortsbürgermeister an die Verwaltung der Verbandsgemeinde in Hahnstätten, die ihn und den gesamten Rat nach dem Tod von Claus-Harry Becker unterstützte. Volker Satony, Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Büroleiter Thomas Biebricher waren nach Burgschwalbach gekommen, um die Wahl direkt zu verfolgen. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel bewegt in Burgschwalbach“, sagte Bastian nach der Vereidigung durch den Beigeordneten Frieder Gethmann (CDU). Doch jetzt müsse die Gemeinde mit Blick auf den hohen Schuldenstand erst einmal sparen. Zwar stünden noch Zuschüsse für den Bau der neuen Mehrzweckhalle in Höhe von 250 000 Euro aus, doch würden sich die Schulden zurzeit auf rund 2 Millionen Euro belaufen. Dieser hohe Betrag sei aber nicht nur auf den Bau der Halle zurückzuführen, auch das neue Baugebiet „In der Seite“ habe hohe Kosten verursacht. Hinzu komme die höhere Kreisumlage, die Burgschwalbach wie alle anderen Gemeinden zusätzlich belaste. „Ich verspreche eine sparsame Haushaltsführung, und ich will meine Arbeit als Ortsbürgermeister gern am Schuldenstand der Gemeinde zum Zeitpunkt der nächsten Kommunalwahl messen lassen“, betonte Bastian.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 7. Februar 2013, Seite 22 (0 Views)

Der Beigeordnete Frieder Gethmann nahm die Vereidigung von Ehrenfried Bastian vor. Foto:Uli Pohl

 

 

Kommentar Uli Pohl  zur Wahl in Burgschwalbach

Geschlossenheit  demonstriert

Der Rat in Burgschwalbach hat mit der einstimmigen Wahl von Ehrenfried Bastian Geschlossenheit demonstriert. Eine Geschlossenheit, die auch auf die Arbeit von Claus-Harry Becker zurückzuführen ist. Er war es, der die Bürger zum gemeinsamen Gestalten des Ortes bewegen konnte. Nur so haben Gemeinden in Zeiten des demografischen Wandels eine Perspektive. Jetzt gilt es, den eingeschlagenen Kurs weiter zu verfolgen. Mit Ehrenfried Bastian steht ein erfahrener Verwaltungsfachmann an der Spitze. Er benötigt aber weiter die Unterstützung des gesamten Rates und der Bürger. Der Rat hat mit dem geschlossenen Votum ein Zeichen gesetzt.

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Do, 07. Februar 2013

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