Ortsgemeinde: Burgschwalbach beugt neuen Schäden vor

Prävention Hochwasserschutzkonzept im Rat vorgestellt – Einwohnerversammlung am 15. April

Von unserem Redakteur Uli Pohl

Burgschwalbach. Die Schäden, die bei einem starken Regen im Sommer 2014 in Burgschwalbach entstanden, sind nahezu beseitigt. Um künftigen Schäden vorzubeugen, hatte die Verbandsgemeinde in Absprache mit der Gemeinde ein Hochwasserschutzkonzept in Auftrag gegeben, das jetzt im Gemeinderat von Burgschwalbach vorgestellt wurde. Mit dem Hochwasserschutzkonzept will die Gemeinde künftigen Schäden vorbeugen.

Planer Bernd Wilbert vom Ingenieurbüro Artec präsentierte jetzt das Konzept im Rat. Wichtigste Inhalte: Ein Rückhaltebecken am Palmbach in Richtung Panrod, wie es die Gemeinde Burgschwalbach ins Gespräch gebracht hat, ist noch offen und muss noch näher erörtert werden. Ziel des Hochwasserschutzkonzepts sei die Aktivierung der Eigenvorsorge durch die Kommune und durch die von Hochwasser betroffenen Anlieger. Diese Eigenvorsorge beinhaltet präventive Maßnahmen am Gewässer und Ufer, um öffentliche wie private Grundstücke besser zu schützen. Weiter soll in Abstimmung mit der örtlichen Gefahrenabwehr das richtige Verhalten im Ernstfall besser kommuniziert werden. Was zunächst nur im Gemeinderat präsentiert wurde, soll in einer Bürgerversammlung am 15. April, 19.30 Uhr, in der Burgblickhalle den Einwohnern von Burgschwalbach vorgestellt werden. Ortsbürgermeister Ehrenfried Bastian hat bereits angekündigt, die direkt Betroffenen persönlich auf den Termin hinzuweisen.

Bernd Wilbert berichtete in der Ratssitzung über den Stand der Sanierung des Palmbachs, die zu 80 Prozent fertiggestellt sei. Die Schäden beliefen sich auf rund 50 000 Euro. Bei einer Ortsbegehung seien jedoch noch Mängel entdeckt worden. So muss an einer Uferbefestigung und am Bachbett nachgearbeitet werden.

Der Abriss des Wehres am Palmbach, in Höhe der Fußgängerbrücke zur Au, erfolgt bei Niedrigwasser. Der Umbau in eine raue Rampe wird mit der Aufnahme in das EU-Life-Projekt „LiLa – Living Lahn“ zu 100 Prozent durch die EU und das Land finanziert. Für die Verbandsgemeinde Hahnstätten und die Ortsgemeinde Burgschwalbach entsteht kein finanzieller Aufwand. Die Schadensregulierung und die Planung für das Hochwasserschutzkonzept werden vom Land Rheinland-Pfalz bis zu 90 Prozent gefördert.

In der Ratsitzung stand weiter die Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsführung auf der Tagesordnung. Ergänzend zu den Ergebnissen, die bereits in einer Sitzung vorgestellt wurden, hat der Rat einer Erhöhung der Benutzungsgebühren für die Burgblickhalle ab dem Jahr 2017 zugestimmt. Über die genaue Höhe wird erst nach einer betriebswirtschaftlichen Gebührenkalkulation entschieden. Gleiches gilt für die Friedhofsgebühren. Auch dafür wird eine Gebührenkalkulation benötigt.

 

RZ Rhein-Lahn-Kreis (Ost) Diez vom Donnerstag, 10. März 2016, Seite 16

 

Still plätschert der Palmbach durch Burgschwalbach. Doch welch gewaltige Wassermengen er führen kann, machte der Starkregen deutlich, der im Sommer 2014 die Straßen überflutete. Foto: Uli Pohl

 

 

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Do, 10. März 2016

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