Singkreis Palmbachtaler: Gesang der Palmbachtaler weckt Heimatgefühle

Musik Singkreis gestaltet gemeinsam mit zwei weiteren Gruppen einen unterhaltenden und gemütlichen Nachmittag für die Gäste Von unserem Mitarbeiter Wilma Rücker

Burgschwalbach. Seit gut acht Jahren bewegen sie sich gemeinsam auf den musikalischen Pfaden der deutschen Volksmusik. Oft wurden sie deshalb insgeheim belächelt. Doch mit viel Freude und Sangeslust huldigen sie den beliebten Melodien aus der Schulzeit, den Texten, die jeder ältere Schöngeist auswendig singen kann. Und ihr beharrliches Engagement wird nun belohnt. Ein volles Haus, die Burgblickhalle in Burgschwalbach, ehrte mit viel Applaus den Gesang der fast nahezu 40 „Palmbachtaler“ aus Burgschwalbach.

Zwei weitere Traditionsgruppen bereicherten den musikalischen und auch lustigen Liedernachmittag. Kaffee, Torten und Herzhaftes rundeten das vielseitige Verwöhnprogramm ab. Die Palmbachtaler brachte Chorleiter Eberhard Pallasch 2006 auf den Weg, zwischendurch kümmerte sich Hermann Baum aus Holzheim um den Singkreis, und heute leitet Roland Röhlich aus Schönborn die Gruppe.

Ganz jung sind sie nicht mehr, deshalb auch ihre Scheu vor Vereinsbindung. In Person Hermann Ohlemachers wartete ein 81-Jähriger noch als Tenorstimme auf. Ein Muss – das „Palmbachlied“, sorgte schon gleich für Heimatgefühle. „Geh aus mein Herz und suche Freud“ von Paul Gerhardt, „Im schönsten Wiesengrunde“ und mit den flotten „Bergvagabunden“ lagen sie richtig, denn die Gäste, allesamt über 50 Jahre jung, freuten sich sehr und fast alle konnten noch die Texte mitsingen. Roland Röhlich, immer fröhlich lächelnd, hatte richtig Schwerstarbeit zu leisten, denn er leitete alle drei Singgruppen und während der 27 Liedvorträge schien er mit seinem Akkordeon fest verwachsen zu sein.

Die herrlich verkleideten „Aarpiraten“, sechs illustre Freibeuter und die hübsche Hafen-Jenny, gibt es schon seit 28 Jahren, wie Gunter Wick als Chefpirat „Jack Sparrow“ dem Publikum mitteilte. Wer das Rinnsaal Aar gewohnt ist und dann so heftig und lautstark vom weiten Meer träumt, der muss ein echter Seemann sein. Deftiges, kräftiges und kerniges Seemannsgarn wurde von den Freibeutern der Meere reichlich gesponnen und wer die Augen schloss, der meinte, Freddy Quinn wäre auch noch zu Besuch. Doch ihr spezieller Song: „Hey deit et wih, unn do doat et wih, unn alles war schee iss, kann mer net mih“, war der Knaller schlechthin. Es glänzte Startenor und Bäckermeister Gunter Wick.

Die Singgemeinschaft Spätlese, eine „Altersdependance“ der aktiven Holzheimer Schoppensänger, bot Gewohntes aus ihrer Schoppensängerzeit. In ihrem Song „Ein Patz an der Sonne“ begeisterte Gerold Arnd mit einem Solopart. Ihrem „Rot sind die Rosen“, speziell für die Frauen im Saal, wurde herzlich applaudiert. Überraschungsgäste aus dem fernen Bayern kamen im knappen Dirndl und mischten die Gäste auf. Hermann und Christel Baum aus Holzheim brachten mal wieder ihre Glanznummer und sangen sich als Maria und Margot Hellwig in die Herzen. Fazit: Ein toller bunt gemixter Liedernachmittag in Burgschwalbachs guter Stube, ausgerichtet von „Chef“ Werner Heiwuß und seinen Palmbachtalern.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 2. September 2014, Seite 18

 

Chorleiter Roland Röhlich schien mit seinem Akkordeon regelrecht verwachsen zu sein, als er mit den Palmbachtalern fröhliche Lieder anstimmte. Foto: Wilma Rücker

 

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Di, 02. September 2014

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